· Pressemitteilung

Eisrettungsübung auf dem Jröne Meerke

Am Samstag hat unsere Wasserwacht eine Eisrettungsübung auf dem Jröne Meerke durchgeführt.
Geübt wurde die Rettung einer eingebrochenen Person mit verschiedenen Rettungsmitteln, wie dem Spineboard oder der Schleifkorbtrage.

Witterungsbedingungen, wie die der vergangenen Woche, sind in Deutschland selten geworden und Eisrettungsübungen konnten in den vergangenen Jahren nur auf dem Trockenen stattfinden. Um diese Gelegenheit zu nutzen, wurde die Übung unter Einhaltung aller Infektionsschutzmaßnahmen durchgeführt.

Bei der Übung wurde das Verhalten auf dem Eis, die Rettung einer eingebrochenen Person und die Absicherung von Land aus geübt.

Jede Person, die sich auf das Eis begibt, wird mit einer Leine von Land aus gesichert. Denn trotz aller Vorkehrungen müssen die Retter jederzeit damit rechnen, ins Eis einzubrechen. Die Eisretter tragen einen speziellen Anzug, der sie auch beim Einbruch in das Eis trocken hält. Sie sind mit Eispickeln ausgerüstet, mit denen sie sich auf dem Eis fortbewegen können. Mit einem Spineboard oder einer Schleifkorbtrage arbeiten sie sich zu der eingebrochenen Person vor. Die größte Herausforderung für die Retter ist es, die Person aus der Einbruchstelle auf das Rettungsmittel zu ziehen. Die zu rettende Person kann wegen der Unterkühlung womöglich nicht mehr selbst mithelfen, die Winterkleidung hat sich voll Wasser gezogen. Dort, wo die Person eingebrochen ist, ist das Eis auch drum herum sehr brüchig, weshalb die Retter besonders vorsichtig sein müssen. Sobald die zu rettende Person sicher auf dem Rettungsmittel liegt, kann sie mit einem Seil an Land gezogen und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Bei der Übung konnten verschiedene Szenarien unter realen Bedingungen geübt werden. Die Wasserwacht konnte vier neue Eisretter ausbilden, die nun im Einsatz genau wissen, was sie beachten müssen.

Achtung: Sicher ist eine Eisschicht auf stehenden Gewässern erst ab 15cm Dicke!
Das Eis auf dem Jröne Meerke wirkte zwar augenscheinlich tragfähig, hatte aber nur eine geschätzte Dicke von 7cm. Wir raten, Eisflächen auf natürlichen Gewässern grundsätzlich zu meiden.
Sollte man sehen, dass eine Person in das Eis einbricht, muss umgehend ein Notruf unter der Notrufnummer 112 abgesetzt werden.